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Unternehmer

Alkohol- und Arzneimittel bei der Arbeit? Vorsicht ist besser als Nachsicht!

Auch als Selbständiger ist es wichtig, bewusst mit Alkohol und anderen Substanzen am Arbeitsplatz umzugehen. Medikamente haben einen starken Einfluss auf unser Bewusstsein, was negative Folgen für unsere eigene Gesundheit und Sicherheit, aber auch für andere haben kann.

Gepostet am 21 Juni 2024

Medikamente: die legale Droge

Krank zu werden oder einen Unfall zu haben, ist der Albtraum eines jeden Selbstständigen. In diesen Fällen sein eigener Chef zu sein, ist ein enormer Nachteil, denn das Einkommen geht zurück. 

Außerdem tragen Sie die volle Verantwortung für Ihr eigenes Unternehmen; eine Erkrankung kann zu Verzögerungen, verpassten Terminen und dem Verlust von Kunden führen. 

Nicht schwächeln. Weitermachen!

Wenn es dazu kommt, sind Medikamente eine schnelle Lösung, die all die lästigen Symptome und die dahinterstehenden Gesundheitsprobleme unterdrückt, sodass Sie weiterarbeiten können.  

Zunehmend entscheiden wir uns zudem für ein Schlaf- oder Beruhigungsmittel, um schlaflose Nächte, Anspannung und Panikattacken zu bewältigen, die uns manchmal überrollen. 

Die Auswirkungen dieser Entscheidungen sind nicht immer so harmlos, wie wir vielleicht denken. Sowohl die akute als auch die langfristige Einnahme von Medikamenten kann sich nachteilig auf die Arbeitsleistung auswirken.  

Sie hat beispielsweise Folgen für ... 

  • unser Denkvermögen: Medikamente können unsere kognitiven Funktionen beeinträchtigen, zum Beispiel Konzentrationsfähigkeit, Gedächtnis und Reaktionszeit. Dadurch bringen wir möglicherweise nicht die gewohnte Leistung, machen Fehler, vergessen wichtige Dinge, kurzum, wir bieten nicht den Service, den Kunden von uns kennen. 
  • unsere körperliche Fitness: Einige Medikamente können Motorik und Geschicklichkeit beeinflussen. Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Übelkeit, Zittern oder Magen-Darm-Probleme können uns von der Arbeit ablenken. Trotz aller Bemühungen erhalten unsere Kunden deshalb nicht das, was sie für ihr Geld erwarten. 
  • unsere Sicherheit: Medikamente können unsere Aufmerksamkeit herabsetzen, was in ganz unterschiedlichen Arbeitssituationen gefährlich werden kann, zum Beispiel bei ganz offensichtlichen Dingen, wenn wir Fahrzeuge lenken oder bestimmte Maschinen bedienen, aber auch beim Haareschneiden im Friseursalon. 

Schlafprobleme als Selbstständiger, wegen denen Sie sich krank oder übermüdet fühlen, sollten Sie nicht vorschnell verdrängen, indem Sie ohne ärztlichen Rat einfach ein Hausmittel einnehmen, damit Sie das Problem in den Griff bekommen. Ein Arzt kann Ihnen nämlich helfen, die sichere Anwendung von Arzneimitteln zu beobachten und Ihnen empfehlen, was Sie brauchen, um schnell wieder auf die Beine zu kommen.  

Ein Glas Wein oder zwei – oder vielleicht drei?

Die wohlverdiente Belohnung nach harter Arbeit

Alkohol ist in Belgien noch stets das am häufigsten konsumierte Rauschmittel1. Alkoholkonsum ist gesellschaftlich akzeptiert, und wir machen uns noch immer kaum Gedanken über die negativen gesundheitlichen Folgen, vor allem wenn wir glauben, dass wir unser Trinkverhalten unter Kontrolle haben. Dabei braucht unsere Leber etwa eineinhalb Stunden, bis sie ein Glas Alkohol abgebaut hat. Wenn Sie also abends viel trinken, sind Sie womöglich am nächsten Morgen noch nicht nüchtern. Das kann diverse Folgen haben: Sie riechen nach Alkohol, sind weniger wachsam, halten Termine nicht ein, schädigen Ihr Image und das Ihrer Firma und vieles mehr. Die Schwelle zum Alkoholgenuss ist niedriger, wenn Sie leicht an alkoholische Getränke kommen, unter Stress stehen oder sozialem Druck ausgesetzt sind.  
1 Quelle: VAD – Vlaams Expertisecentrum Alcohol en andere drugs 

Experten raten zu einem kontrollierten Alkoholkonsum. Hier einige wichtige Überlegungen und Tipps, die Sie beachten sollten. 

  1. Ihren Alkoholkonsum verstehen: Es ist wichtig zu wissen, wie viel Sie tatsächlich trinken. Ein Standardglas Bier, Wein, Aperitif oder Digestif enthält etwa 10 Gramm Alkohol. Achten Sie auf die Größe der Gläser, insbesondere bei Spezialbieren. 
  2. Die Regel von zehn Standardgläsern pro Woche: Erwachsenen ab 18 Jahren wird empfohlen, maximal zehn Standardgläser Alkohol pro Woche zu trinken, und zwar verteilt auf mehrere Tage. Achten Sie außerdem auf mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche.  
  3. Führen Sie Buch über Ihren Alkoholkonsum: Notieren Sie täglich, wie viele Standardgläser Sie trinken. Das hilft Ihnen, sich Ihrer Gewohnheiten bewusst zu werden. 
  4. Setzen Sie sich eine Grenze und treffen Sie klare Abmachungen mit sich selbst: Eine unverbindliche Haltung wie „wir werden schon sehen“ ist nicht hilfreich. Treffen Sie konkrete Abmachungen mit sich selbst, wie viel Sie trinken wollen, und halten Sie sich daran. Beginnen Sie mit realistischen Zielen und passen Sie sie gegebenenfalls an 
  5. Versuchen Sie es mit einem Monat ohne Alkohol: Machen Sie mit bei „Dry January“ oder „Sober October“. Studien zeigen, dass Menschen danach dauerhaft gesündere Mengen trinken. 
  6. Bewegen Sie sich: Wenn Sie Stress mit Alkohol bekämpfen, versuchen Sie es besser mit Sport als gesunder Alternative. 
  7. Trinken Sie Wasser: Manchmal trinken wir aus Durst. Versuchen Sie es erst mit einem großen Glas Wasser oder Tee, bevor Sie zum Alkohol greifen. 
  8. Essen Sie, bevor und während Sie trinken: Lebensmittel absorbieren Alkohol. Wenn Sie also etwas essen, bevor und während Sie trinken, verringert das die Auswirkungen. 
  9. Holen Sie sich Hilfe bei Fachleuten: Wenn Sie feststellen, dass Ihnen kontrolliertes Trinken schwerfällt, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ein Therapeut kann Sie unterstützen, sich realistische Ziele zu setzen und ein gesundes Verhältnis zum Alkohol zu entwickeln.

Denken Sie daran: Die Menschen sind nicht gleich – was bei einem funktioniert, gilt nicht immer für andere. Hören Sie auf sich selbst, seien Sie ehrlich und finden Sie das richtige Gleichgewicht zwischen Genuss und Wahrnehmung Ihrer Verantwortung. 


Securex als Fels in der Brandung

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