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Depression? Burn-out? Schlagen Sie rechtzeitig Alarm.

Laut LIKIV ist die Zahl der länger als ein Jahr dauernden Depressionen bei Selbständigen zwischen 2016 und 2021 um 67 Prozent gestiegen. Die Burn-outs haben um 47 Prozent zugenommen. Beunruhigende Zahlen. Aber was genau ist der Unterschied? Und wann sollten Sie als Selbständiger Hilfe suchen? 

Gepostet am 12 Juni 2024

Gleichartige Symptome, anderes Grundproblem 

Ob Burnout oder Depression, Selbstständige schlagen oft zu spät Alarm. Sie kämpfen weiter für ihr Unternehmen und gehen unbemerkt über die eigenen Grenzen hinaus. Lassen Sie es nicht so weit kommen. Doch wie erkennen Sie die Anzeichen? Und was liegt überhaupt vor, ein Burnout oder eine Depression? Diese beiden Erkrankungen werden oft miteinander verwechselt, was nicht verwunderlich ist. Die Symptome sind sich nämlich ähnlich. Lustlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Schuldgefühle, Konzentrationsprobleme, sich zurückziehen, Schlafprobleme ...  

Trotzdem unterscheiden sich die Symptome in einem wichtigen Punkt:  

  • Burnout ist in erster Linie eine Energiestörung. Betroffene wollen arbeiten, können es aber nicht mehr. Sie befinden sich in einem Zustand totaler Erschöpfung, stellen den Nutzen ihrer Firma in Frage und zweifeln an ihrer Leistungsfähigkeit.   
  • Depressionen sind eher eine Stimmungsstörung. Betroffene können, wollen aber nicht mehr.  

Wenn die Symptome nicht eindeutig sind, gibt die Ursache der Probleme Aufschluss:  

  • Bei Burn-out ist die Ursache offensichtlich. Nach jahrelanger Missachtung von Überlastungssymptomen ist die betroffene Person mental und körperlich völlig erschöpft. Neben einem anstrengenden Berufs- und Privatleben sind hierfür Perfektionismus, eine Neigung zum People Pleasing und Durchhaltewillen verantwortlich. Letzterer ist ein ausschlaggebender Faktor bei Selbständigen. Schließlich können sie sich nicht erlauben, alles dichtzumachen , denn wer soll sie ersetzen?  
  • Bei einer Depression ist Überlastung nur eine der vielen möglichen Ursachen. Es handelt sich um eine Kombination diverser Faktoren. Auslöser könnten tiefgreifende Veränderungen im Leben des Betroffenen sein (zum Beispiel ein schwerer Verlust, Geburt eines Kindes), eine genetische Veranlagung, bestimmte Arzneimittel, Einsamkeit und so weiter. Unterschätzen Sie vor allem die Einsamkeit nicht. Beschäftigte in Unternehmen haben Kollegen als Gesprächspartner. Selbständige sind oftmals ganz auf sich gestellt. 

Alle diese Aspekte können mehr oder weniger zu Depressionen beitragen.  

Schon gewusst? 

Von 2016 bis 2021 ist die Invalidität infolge von Burn-out und Depression in allen Berufsgruppen gestiegen, am stärksten jedoch bei Selbständigen: +59,22 Prozent. Bei Beschäftigten und Arbeitssuchenden stieg die Zahl um 45,8 Prozent.

Die richtige Diagnose für die richtige Unterstützung 

Burn-out und Depression sind zwei unterschiedliche Probleme, die jeweils einen anderen Ansatz erfordern.  

Menschen können einen Burn-out überwinden, wenn sie ihre Lebenseinstellung strukturell ändern. Pillen helfen nicht gegen Burn-out – sie können höchstens dazu beitragen, besser zu schlafen oder Ängste zu unterdrücken.  

Bei einer Depression reichen Arzneimittel allein nicht aus. Allerdings sind Antidepressiva ein wichtiger Bestandteil des Genesungsprozesses.  

Mit anderen Worten: Es ist entscheidend, das Problem richtig zu erkennen. Dann ist es möglich, Menschen mit Burn-out oder Depression angemessene Hilfe zukommen zu lassen.  

Schon gewusst:  

Wird ein Burn-out nicht gut behandelt, kann er sich zu einer Depression entwickeln. Neben der schwierigen persönlichen Situation von Personen mit Burn-out spielt auch ein langfristig gestörter Hormonhaushalt eine Rolle (zum Beispiel zu viel Adrenalin, zu wenig Melatonin und Cortisol).  

Was tun bei Stress, Burn-out und Depression? 

Signale erkennen

Als Selbständiger sind sie naturgemäß selbst für Ihr Wohlbefinden verantwortlich. Aber Untersuchungen zeigen, dass sie im Großen und Ganzen einem Burn-out weniger leicht nachgeben. Mit schlimmen Folgen. Je länger sich der Burn-out oder die Depression hinzieht, desto größer die Auswirkungen. Schlagen Sie deshalb rechtzeitig Alarm und suchen Sie Hilfe, zum Beispiel beim Hausarzt. Aber auch an Securex können Sie sich wenden. 

Vorbeugen ist besser als heilen

Sorgen Sie für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und nehmen Sie sich Zeit für Entspannung und Selbstfürsorge. Oder melden Sie sich für ein E-Learning an, das Ihnen mehr Einblicke und Instrumente zur Stressbewältigung bietet.  

Sehen Sie einen Plan B vor 

Bereiten Sie einen Plan vor, der festlegt, was mit Ihrem Unternehmen geschieht, wenn Sie aufgrund eines Burnouts oder einer Depression ausfallen. Können Sie beispielsweise auf ein Netzwerk möglicher Ersatzkräfte zurückgreifen oder andere Selbstständige oder Freiberufler hinzuziehen? Was ist mit Kunden und Lieferanten? Achten Sie darauf, dass Sie auch gegen Arbeitsunfähigkeit versichert sind.   

Securex als Fels in der Brandung 

Wenn Sie das Gefühl haben, dass alles zu viel wird, müssen Sie rechtzeitig die Notbremse ziehen. Sie sollten wissen, dass Securex für Sie da ist. Wir veranstalten kostenlose E-Learnings zu Themen wie Resilienz. Haben Sie eine konkrete Frage zu Ihrer psychischen Gesundheit? Dann wenden Sie sich an einen unserer Gesundheitsbeauftragten. Er hilft Ihnen mit dem richtigen Rat oder verweist Sie an die richtige Fachkraft. Werfen Sie unbedingt auch einen Blick auf diese Seite über geistiges Wohlbefinden bei Selbständigen.

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